Die Siedlung
1918 war der Baubeginn der ersten Reihenhäuser nach Plänen von Oberbaudirektor Fritz Schumacher für Kriegsteilnehmer,
Kriegsversehrte und kinderreiche Familien. Insgesamt sollten 800 Wohnungen entstehen.
Es war der erste städtische Wohnungsbau in dieser Größe und als einheitlich gestaltete Reihenhaussiedlung in Deutschland.
In den 1960er Jahren bedrohten Abrisspläne die Schumacher-Siedlung doch inzwischen steht die Siedlung unter Denkmalschutz.
Wenn Sie mehr über die Entstehung und die Geschichte der Fritz-Schumacher-Siedlung erfahen wollen, lesen Sie bitte weiter.
Die Gärten der Fritz-Schumacher-Siedlung
Unsere Apfelbäume
Die Gärten der Fritz-Schumacher-Siedlung haben eine große Bedeutung in unserer Siedlung. Einst zur Selbstversorgung gedacht wird es in der heutigen Zeit nicht essenziell genutzt. Bei genauem Hinsehen finden sich aber Aspekte aus dieser Zeit wieder. Unser besonderes Augenmerk legen wir auf unsere Obstbäume. Hier gibt es die Möglichkeit trotz Berufstätigkeit eine Selbstversorgung zu nutzen. Unterstützt werden wir hierbei von unserer Genossenschaft, indem die Schnittpflege in unseren Gärten durch die Firma Olaf Dreyer finanziert wird. Anlässlich unseres 100jährigen Bestehens wollen wir 100 Obstbäume pflanzen und hoffen so altes Wissen von unseren Vorfahren wieder zu finden.
Der Langenhorner Bilderbogen
Ein Film aus der Fritz-Schumacher-Siedlung
Was hier zu sehen ist, ist beeindruckend. Ein Zusammenschnitt mehrer Szenen aus dem Leben in einem Siedlungsgarten und der Siedlung aus dem Jahr 1930. Natürlich ursprünglich als Stummfilm, nachtäglich aber mit passender Musik unterlegt.
Die Geschichte der Siedlung
Die Entstehung der Fritz-Schumacher-Siedlung und ihrer Gemeinschaft
1918
Baubeginn der ersten Reihenhäuser nach Plänen von Oberbaudirektor Fritz Schumacher für Kriegsteilnehmer, Kriegsversehrte und kinderreiche Familien. Insgesamt sollten 800 Wohnungen entstehen. Es war der erste städtische Wohnungsbau in dieser Größe und als einheitlich gestaltete Reihenhaussiedlung in Deutschland.
Von Schumacher geplant war eine in sich geschlossene Siedlung mit allen sozialen und wirtschaftlichen Einrichtungen, die für ein erfolgreiches Bestehen als notwendig erachtet wurden. So waren Bauten für Schulen, Läden, Verwaltung und Polizei, Häuser für Lehrer, Ärzte und Handwerker sowie Grünanlagen, Kinderspielplätze und eine Gärtnerei vorgesehen. Die Gärten der Häuser waren jeweils so groß, dass eine Selbstversorgung und die Haltung von Kleinvieh ermöglicht wurden.
1920
Im April kann der erste Wohnblock bezogen werden.
Im Frühsommer gründet sich bereits der „Siedlerverein Langenhorn“ aus den ersten Mietern der Siedlung. Seit 1952 besteht dieser Verein bis heute weiter als „Gemeinschaft der Fritz-Schumacher-Siedlung Langenhorn e.V.“ Aufgaben des Vereins sind, das kulturelle Leben in der Siedlung zu fördern und zu gestalten. So gibt es regelmäßige Kinderfeste mit Umzügen durch die Siedlung, einen Siedlerball, verschiedene Handwerker- und Flohmärkte,...
1921
Im August in der Barackenschule am Timmerloh mit dem Unterricht begonnen.
Die Siedlungszeitschrift „De Börner“ wird gegründet.
Die Bürgerschaft der Stadt Hamburg beschließt, dass die Anzahl der geplanten Wohnungen aus Geldmangel auf 658 beschränkt werden muss.
1922
Die Wirtschaftsgenossenschaft wird gegründet, um Futtermittel, Brennmaterial usw. für alle Siedler zur Verfügung zu stellen und durch den Einkauf großer Mengen zu einem günstigen Preis anbieten zu können.
Ab 1924
Noch freie Grundstücke in der Siedlung (z.B. in den Straßen Wattkorn oder Immenhöven) werden nach Vergabe in Erbpacht bebaut.
1928-1931
Bau der Kanalisation und Anschluss der Häuser an die Kanalisation.
1931
Nun kann die „Siedlungsschule“ am Kastanienplatz bezogen werden. Seit 1944 heißt sie Fritz-Schumacher-Schule.
1933
Einstellung der Zeitschrift „De Börner“ und „Gleichschaltung“ des Siedlervereins. Der Vorstand tritt geschlossen zurück.
1944
Der zuerst bezogenen Baublock Tangstedter Landstraße 183 – 199 wird von Bomben getroffen. 13 Wohnungen werden zerstört. Dies bleibt glücklicherweise der einzige Bombenschaden des Zweiten Weltkrieges.
1946/47
Die Siedlergemeinschaft gründet sich neu und der „De Börner“ erscheint wieder, wenn auch zunächst unregelmäßig.
1954
Die Broder-Hinrick-Kirche wird geweiht, 1961 das dazu gehörige Gemeindehaus.
1962
Die ersten Wohnungen der Altenwohnanlage, die auf dem Grundstück der ehemaligen Verwaltungsgebäude eingerichtet wurde, werden bezogen.
1973
Eine „Mitbestimmung“ für die Belange der Siedlung wird mit der SAGA vereinbart.
1974
Die Siedlung wird unter „Milieuschutz“ gestellt, um ihre konzeptionelle Gesamtheit und bauliche Gestaltung hervorzuheben und zu erhalten.
1976
Die Erweiterungsbauten des Rentnerwohnheims „De ole Börner“ mit 33 Wohnungen werden bezogen.
1980
Gemeinsam mit dem Bezirk und der SAGA werden „Gestaltungsregeln“ festgelegt, um das einheitliche Erscheinungsbild der Siedlung zu bewahren bzw. wieder herzustellen. Um- und Anbauten unterliegen nun einer einheitlichen Regelung.
1986
Die neue Turnhalle der Fritz-Schumacher Schule wird eingeweiht.
1989
Die „Genossenschaft der Fritz-Schumacher-Siedlung Langenhorn e.G.“ wird gegründet und übernimmt am 01. Mai 1990 die Verwaltung der Siedlung von der SAGA.
2003
Auf dem früheren Gärtnereigelände Timmerloh 32a wird eine neue Seniorenwohnanlage mit 31 Wohnungen fertiggestellt und eingeweiht.
2006
Die Fritz-Schumer-Siedlung steht unter dem Schutz der Verordnung über den Erhalt baulicher Anlagen
2006
Das ehemalige Langenhorner Lichtspielhaus wird von der Genossenschaft zu einem vielseitig nutzbaren Kulturhaus umgebaut, in dem bspw. die Speeldeel auftritt, Künstlertreff und Handwerkermärkte veranstaltet werden. Das LaLi kann darüber hinaus auch privat für Familienfeiern gemietet werden.
Seit 2010
Die Dächer der Reihenhäuser werden neu gedämmt und wieder mit roten Ziegeln eingedeckt, um dem historischen Erscheinungsbild und gleichzeitig den heutigen technischen Erfordernissen gerecht zu werden.
2013
Die Fritz-Schumer-Siedlung steht unter Denkmalschutz
2014
Der Mietvertrag zwischen der Stadt Hamburg und der Genossenschaft der FSS eG wurde verlängert!
Am 4. Dezember 2014 wurde der Mietvertrag bis zum Jahr 2040 mit einer Option für weitere 10 Jahre – also bis 2050 verlängert, und von Vertretern der Stadt und dem Vorstand der Genossenschaft unterschrieben.